Edgar Honetschläger ist Künstler, Drehbuchautor, Filmemacher und wohl einer der berühmtesten BORG-Absolventen.
Als ich am Freitag, dem 6. Mai der Premiere des Films "AUN - der Anfang und das Ende aller Dinge" von Edgar Honetschläger beiwohnte, um im Auftrag des Journalismusunterrichts mir über diesen ehemaligen Schüler des BORG Honauerstraße und dessen Arbeit ein Bild zu machen, Informationen einzuholen und später einen Artikel für die Schulchronik zu verfassen, war ich nicht darauf vorbereitet einen so außergewöhnlichen Film, wie diesen, zu sehen und darüber hinaus eine so - im sehr positiven Sinne - außergewöhnliche Person wie Edgar Honetschläger kennenzulernen.
Im Kinosaal selbst hatte ich schon vor Beginn des Screenings zufälligerweise die Ehre, mit einer ehemaligen Klassenkollegin Honetschlägers ins Gespräch zu kommen, und habe es mir natürlich nicht entgehen lassen, ihren Geschichten über ihre gemeinsame Schulzeit im BORG zu lauschen. Auf die Frage meinerseits, wie denn Edgar Honetschläger in seiner Jugend war, erzählte sie mir, dass sein Talent sowie seine Persönlichkeit schon damals das Gewöhnliche in den Schatten stellte.
Die Handlung des Films ist schwer zu beschreiben sowie auch - zumindest für mich persönlich - schwer zu verstehen, wobei ich denke dass sie auch eine eher weniger wichtige Rolle spielt. Sehr eindrucksvoll waren vor allem die wundervollen Bilder, die ich anfangs für aus dem Computer stammende Specialeffects hielt. Doch nach dem Film wurde mir von Edgar Honetschläger persönlich, der mich eines Besseren belehrte, erklärt, wie er mit einfachen Mitteln, wie zum Beispiel einer gewöhnlichen Schweine-blase, märchenhafte Filmsequenzen schuf, die erstaunlich schön und zugleich erschreckend sind und die man nicht sofort wieder vergisst.
Während der Diskussion, die nach dem Film noch im Kinosaal zwischen Regisseur und Publikum stattfand, wurde dann auch mir als Laie, die Kernaussage des Films klar.
Neben dem kreieren zahlreicher Kurzfilme, Werbespots, Drehbücher, Filmessays und dem Spielfilm "Milk" aus dem Jahr 1997, die unter Anderem beim International Film Festival Rotterdam, der Diagonale, der Berlinale und der Viennale präsentiert wurden, zeigte Honetschläger seit 1988 einiges an Ausstellungen seiner Werke als bildender Künstler, verteilt auf dem ganzen Globus, wie zum Beispiel der "documenta X", die unter der künstlerischen Leitung der Französin Catherine David 1997 in Kassel stattfand.
Währenddessen lebte er u.a. in New York, Rom, Palermo, Sao Paolo, Brasilia und lange Zeit in Tokio.
Glücklicherweise hatte ich die Gelegenheit, Edgar Honetschläger die Frage zu stellen, inwieweit seine Schulzeit im BORG und das BORG selbst seine heutige Arbeit beeinflusste, was mich als Schülerin des Kunstzweiges dieser Schule selbstverständlich besonders interessierte. Seine Antwort war, dass er in unserer Schule von seinen Kunstprofessoren, unter anderem von Herrn Professor Willi Schwind, der auch heute noch unterrichtet, den nötigen künstlerischen Freiraum bekam, den er brauchte, da sie sein außergewöhnliches Talent erkannten und fördern wollten.
So bleibt uns zu hoffen, dass noch mehr Schüler des KunstBORG ihr Talent und die gute künstlerische Ausbildung und Unterstützung nützen, die unsere Schule bietet.